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Berliner Zeitung, 30.08.1999
CDU-Streit um Familiengehalt
Kritik an CDA-Vorschlag
BERLIN, 30. August. In der Union ist ein Streit über die Forderung des sozialpolitischen Flügels der Partei ausgebrochen, Eltern für die Kindererziehung ein Erziehungsgehalt zu zahlen. Der Mittelstandssprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hansjürgen Doss, sagte dem Kölner "Express", ein staatliches Gehalt für Familien sei der absolut falsche Weg. Zuvor hatte auch der NRW-Landesvorsitzende der CDU, Jürgen Rüttgers, erklärt, er habe "Probleme mit der Idee, dass der Staat in Zukunft die Arbeit in der Familie mit einem Gehalt bezahlt".
Dr Vorsitzende der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Rainer Eppelmann, widersprach Rüttgers scharf und verteidigte den CDA-Vorschlag. Er erklärte im "Express": "Jürgen Rüttgers sollte wissen, dass ein Erziehungseinkommen die Modernisierung der CDU-Familienpolitik vorantreibt. Wir müssen hier weg von der Almosengewährung." Mit dem Erziehungseinkommen sollten Väter und Mütter einen Anspruch auf eigenverdientes Geld für harte Erziehungsarbeit erhalten. Das sei ein Beitrag zur notwendigen Erneuerung der Unions-Programmatik. Eppelmann verwies darauf, dass die CDU auf Antrag der CDA für den 13. Dezember einen Familien-Parteitag einberufen habe. (KNA)
Frankfurter Neue Presse, 22.07.1999:
Verfassungsrichter schlägt Gehalt für Erziehende vor
München. Die Einführung eines monatlichen Erziehungsgehaltes
von etwa 2000 DM für Familien hat Bundesverfassungsrichter Paul Kirchhof
angeregt. Familien gewännen so ähnliche wirtschaftliche Gestaltungsmöglichkeiten
wie Kinderlose. Ein Gehalt ermögliche Eltern eine arbeitsteilige Erwerbs-
und Familientätigkeit. Es spreche der Erziehung zudem gesellschaftliche
Anerkennung zu.
Kirchhof lehnte sich bei der Bemessung des Gehalts an die Kosten
eines Krippenplatzes in Baden-Württemberg an. Nach dem Urteil des
Bundesverfassungsgerichts vom Januar müssen Ehepaare mit Kindern steuerlich
mit kinderlosen Paaren gleichgestellt werden. Der steuerliche Freibetrag
von Verheirateten mit einem Kind muß laut Beschluß um mehr
als 9500 Mark angehoben werden. (dpa)
Höchster Kreisblatt, 04.01.1999:
CDU-Arbeitnehmer kämpfen für Familiengehalt
Königswinter. Die Christlich-Demokratische Arbetitnehmerschaft
(CDA) hat ihre im Dezember vorgelegte
Forderung nach einem Familiengehalt konkretisiert. "Wir wollen, daß
in der ersten Stufe von der Schwangerschaft bis zum sechsten Lebensjahr
ein Familiengehalt von 1400 DM gewährt wird", erklärte der
stellvertretende CDA-Bundesvorsitzende Walter Link am Sonntag in Königswinter.
Von diesem Gehalt - eine Zusammenfassung von Kindergeld, Steuerfreibeträgen
und Erziehungsgeld - müßten Steuern und Sozialversicherung bezahlt
werden.
Alleinerziehende sollten mit einem Zuschlag von 15 Prozent
zum Familiengehalt unterstützt werden, sagte Link. Es müsse Schluß
sein mit der Benachteiligung der Familie. 30 Mark mehr Kindergeld seien
keine Antwort. (ap)
Lesen Sie dazu auch die original Pressemeldung der CDA.
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